
Nicht Alkoholische Steatohepatitis oder Fettleber ist eine Erkrankung, die im Rahmen einer Leberverfettung und nicht durch Alkoholkonsum auftritt. Die Fettleber Erkrankung ist in ca. 50% der Fälle eine stumme Krankheit, bei der keine Symptome auftreten. Wenn die Erkrankung nicht behandelt ist, kann das im weiteren Verlauf zu einer Leberzirrhose oder Leberkrebs führen.

Was man tun kann einen weiteren Herzinfarkt oder Schlaganfall zu vermeiden?
Was ich als hausärztlicher Internist meinen Patienten ans Herz lege!
Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sind ein einschneidendes Erlebnis im Leben eines jeden betroffenen Patienten. Nachdem der erste emotionale Schock überstanden ist und die Gesundheit sich stabilisiert hat, fragt man sich, was zu tun ist um eine erneute Episode zu vermeiden. Denn ohne eine Lebensstiländerung und medikamentöse Therapie liegt das Risiko einen erneuten Herzinfarkt oder Schlaganfall in den nächsten 10 Jahren zu erleiden bei über 50 Prozent. Bildlich gesprochen, bitte ich meinen Patienten sich 99 identische Doppelgänger seiner Selbst vorzustellen. Von diesen werden mehr als 50 in den nächsten 10 Jahren einen erneuten Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden, wenn sich nicht etwas ganz entscheidend in ihrem Leben ändert!
Am wichtigsten ist eine Lebensstiländerung, die als Massnahme Rauchstop und regelmäßig Bewegung z.B. 2-3 mal in der Woche Sport mit einer Ausdauerkomponente (Joggen, Walken, Tanzen, schwimmen, Radfahren, möglichst was ein wenig Freude macht!) einschliesst. Im Alltag sollte bei allen Gelegenheiten Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuss zurück gelegt werden. Statt des Lifts und die Rolltreppe möglichst die Treppen nutzen!
Eine ganz bedeutsame Ergänzung ist die Gewichtsreduktion mit bewusstem aber genussvollem Essen. Eine Umstellung auf eine vegetarische bzw. mindestens fleischarme Ernährung schützt das Gefäßsystem. Etliche meiner Patienten haben mit Intervallfasten z. B. täglich 16 Stunden Fasten und nur Wasser trinken und 8 Stunden essen (16/8 Methode) noch zusätzlich ein wenig Gewicht verloren, sich aber vor allem allgemein besser gefühlt und über erholsameren Schlaf berichtet. Als angenehmer Nebeneffekt ergaben sich eine bessere Werte für den Blutdruck und die Blutfettwerte.
Neben einer guten Kontrolle des Diabetes (falls vorhanden) ist eine Normalisierung des Blutdrucks sehr wichtig und muss in der Regel mit entsprechenden Medikamenten gewährleistet werden. Unabhängig von der Blutdruckkontrolle haben Betablocker auch den Nachweis erbracht, das sie vor einem neuen Infarkt schützen. Das gleiche gilt für niedrig dosiertes Aspirin, dass die „Klebrigkeit“ der Blutplättchen einschränkt und das Entstehen eines erneuten Gerinnsels in den Blutgefäßen des Herzens bzw. des Gehirns verringert. Eine Kontrolle der Blutfette mit sogenannten Lipidsenkern reduziert nicht nur das schädliche LDL-Cholesterin, sondern hat einen günstigen Effekt auf die Entzündung in den Blutgefäßen, die die Entstehung eines Infarkts begünstigt.
Neue Forschungsansätze in der Verhinderung eines neuen Herzinfarkts bzw. Schlaganfalls konzentrieren sich auf diese Entzündung in den Blutgefäßen. Aus meiner ärztlichen Sicht ist eine Gruppe von Medikamente (sog. GLP1-Agonisten) besonders interessant, die bereits zur Behandlung des Diabetes zugelassen sind. Bei einem der Vertreter dieser Gruppe ist bereits bewiesen, dass es neben dem Blutzucker auch das Risiko eines erneuten Schlaganfalls oder Herzinfarkts um 26 Prozent reduziert. Zusätzlich kann das Medikament zum Gewichtsverlust des Patienten beitragen.
Eine neue global angelegte Forschungsstudie mit mehr als 17.000 Patienten versucht als neuen Ansatz bei Patienten ohne Diabetes nachzuweisen, dass untersuchten Medikament das Auftreten eines neuen Herzinfarkts oder Schlaganfalls bei Übergewicht verringern kann. Alle anderen genannten Massnahmen zur Lebenstländerung bzw. Medikation wie oben dargestellt kommen ebenfalls zur Anwendung. Prüfmedikament bzw. das Scheinmedikament (sog. Placebo) werden als Spritze unter die Haut einmal wöchentlich über mindestes 5 Jahre verabreicht.
Ich empfehle meinen Patienten die Teilnahme an der Studie, da sie bereits viele Jahre bevor dieses Medikament eventuell für diese Indikation der Allgemeinheit zugänglich ist, sich zusätzlich vor einem erneuten Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen können. Die Hälfte der Patienten, die das Scheinmedikament erhält, um den wissenschaftlichen Beweis des klinischen Nutzens zu erbringen, wird trotzdem durch die intensive Betreuung und die dem aktuellen Standard entsprechende Behandlung im Rahmen der Prüfung profitieren.
Leipzig, im April 2019
Dr.Dr.med. Hans-Detlev Stahl, Facharzt für Innere Medizin

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Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet weiter rasch voran, wie wir aktuell auch in den sozialen Netzwerken feststellen können. Zu beobachten ist ein unentwegter Trend zu mehr Eigenständigkeit und Patientenengagement bezüglich der eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Familie. Über 23 Prozent aller Deutschen über 50 Jahre nehmen täglich zwischen drei und fünf Tabletten ein. Die Tendenz ist aufgrund der Wohlstandserkrankungen steigend. Dies birgt zum einen das Risiko von Wechselwirkungen der Medikamente untereinander, indem verschiedene Ärzte Medikamente verordnen. Zum anderen steigt das Risiko von Wechselwirkungen mit frei verkäuflichen OTCPräparaten, wie z.B. Grippe-, Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Medikamentenwechselwirkungen sind dabei für zehn Prozent aller Krankenhauseinweisungen in Deutschland verantwortlich. Sie verursachen darüber hinaus jährlich 24.000 Todesfälle. Die Dunkelziffer wird hier sogar auf 56.000 geschätzt. Nicht zu unterschätzen sind auch die damit für das Gesundheitswesen entstehenden Kosten.
Die Lösung
Care4Vita ist eine innovative App, mit der dieser Problematik entgegengewirkt werden soll. Mit der patientenzentrierten Plattform können Patienten ihren Medikationsplan selbstständig, sicher und digital führen. Dazu haben die Patienten ihren Medikationsplan immer auf dem Handy parat. Das erleichtert die Anamnese beim Arzt und im Krankenhaus.
Dies kann im Notfall sogar lebensrettend sein. Außerdem können Patienten einen Wechselwirkungscheck ihrer Medikamente selbstständig durchführen und erhalten über ein Ampelsystem Feedback. Weiterhin ermöglicht Care4vita einen Zugang zu neuen Therapien und klinischen Studien in der Nähe sowie auch einen Zugang zu einem einzigartigen Netzwerk an Patientenexperten zum Erfahrungsaustausch und dem Prinzip „voneinander lernen“. Ziel der Plattform ist es, langfristig alle Stakeholder im Gesundheitsbereich zum gegenseitigen Vorteil zu verbinden. Dabei steht der Patient stets im Mittelpunkt und entscheidet selbstständig, mit wem er kommunizieren und mit wem er seine Daten teilen möchte. Die Plattform trägt somit zur Steigerung der Patientensicherheit, Kommunikation und Kostensenkung im Gesundheitswesen bei.
Die Vorteile im Überblick
Care4Vita bietet folgende Vorteile:
- Kostenfreie Nutzung des Medikationsplanes für den User
- Anonyme Registrierung, d.h., der Patient ist und bleibt Eigentümer seiner Daten.
- Einfache Bedienung auch für die Generation 60plus.
- Attraktiv für alle Beteiligten im Gesundheitswesen im ambulanten und stationären Bereich, Studienzentren sowie auch Krankenkassen bzw. Versicherungen (Kostensenkung).
Die Idee zu Care4Vita entstand in gemeinsamen Gesprächen über die Probleme des aktuellen Gesundheitswesens und den Bedürfnissen der Patienten. Ziel war es, gemeinsam – mit 40 Jahren Berufserfahrung in klinischen Studien, in der pharmazeutischen Industrie, Medizin und Informationstechnologie – einen fachübergreifenden Lösungsansatz zu entwickeln. Wir möchten die Eigenverantwortlichkeit des Menschen als Patienten stärken, sein Selbstbestimmungsrecht erhalten und damit zur Steigerung der Patientensicherheit und Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen.

Durch Fortschritte in der Arzneimittelentwicklung bekommen Patienten eine neue Chance auf bessere Behandlung und bessere Lebensqualität. Entsprechend des vfa-Reports 2018 wurden allein 144 neue Medikamente von 2000 bis 2016 gegen seltene Krankheiten zugelassen.
Derzeit (Stand: April 2018) werden weitere rund 1.800 Arzneimitteltherapien entwickelt, die ebenfalls den Orphan Drugs zugeordnet sind, aber noch keine Zulassung erhalten haben (vfa 2018). In den letzten Jahren sind auch zwei Antibiotika zur Bekämpfung der Resistenzbildung von Keimen eingeführt worden (vfa 2017). Ende 2018 startet voraussichtlich der Vertrieb eines ersten Antikörpers zur Migräneprophylaxe. Da es bislang wenig zuverlässige Medikamente gab, wird diese Spritze für viele Migränepatienten die letzte Hoffnung gegen die Schmerzen sein (Focus online 2018). Doch die Zulassung des Medikaments bedeutet noch nicht, dass die Therapie für alle Betroffenen zugänglich ist. Ärzte gehen beim neuen Migränemedikament davon aus, dass die Zulassung zunächst nur eingeschränkt erteilt wird, da die Kosten entscheiden. Die Herstellung von Antikörpern ist teuer, so dass eine Injektion, die die Patienten einmal pro Monat prophylaktisch erhalten sollen, mindestens 400 bis 500 Euro kosten wird (Berliner Zeitung 2017). Alternativ ist das Medikament schon jetzt im Rahmen laufender oder geplanter klinischer Forschungsprojekte kostenfrei für Patienten und Ärzte zugänglich
(Clinicaltrials.gov).
Konsequenzen des Problems
Die allgemeinen Kommunikations- und Informationshürden für Patienten sind immens. Obwohl rund 20.000 der heute bekannten Krankheiten immer noch nicht angemessen behandelt werden können, werden Patienten oft nicht über alternative Möglichkeiten, z.B. über klinischen Forschungsprojekte, aufgeklärt. Der Grad der Aufklärung über die Chancen klinischer Forschung und neuer Therapieansätze erfordert noch erhebliche Optimierung. Entsprechend einer internen Onlinekurzbefragung von „Studien.Online“ im Februar 2018 zum Thema „Gesundheitsdaten digital verwalten‘‘ wünschen sich 82 Prozent der Befragten generell mehr Aufklärung über ihre Krankheit und über klinische Studien (Patienten Research Survey 2018). Nur acht Prozent der Befragten gaben an, sich mit klinischen Studien gut auszukennen (Ärzte Zeitung 2017). Die Auftragsforschungsinstitute haben noch keinen wirksamen Weg für eine effiziente Patientenrekrutierung gefunden. Die Selektionskriterien für die ge-suchten Patienten müssen streng auf das Studienprotokoll passen. Zudem bedarf es einer Vorauswahl, um diese Patienten auf ihre Studieneignung zu prüfen. Dabei liegen die
Vorteile einer Teilnahme an einer klinischen Studie klar auf der Hand:
- Erweiterung der Versorgung,
- Zugriff auf moderne Medizin,
- erweiterte Behandlungsmöglichkeiten,
- engmaschige medizinische Kontrolle,
- Richtlinien und Qualitätsstandards sowie
- Budgetentlastung.
Die Lösung
Damit innovative Medikamente tatsächlich in der Versorgung ankommen, fehlt es derzeit an entsprechend innovationsfreundlichen Geschäftsmodellen. Mit „Studiline“ soll sich das ändern. Die Plattform erzielt eine hohe Erfolgsquote bei der Patientenrekrutierung und Randomisierung durch die enge Zusammenarbeit mit klinischen Prüfzentren.
„Studiline“ kooperiert eng mit dem ambulanten Behandlungsnetz AmBeNet, bei dem die digitale Gesundheitskompetenz von Patienten und der klinischen Praxis systematisch gefördert wird. AmBeNet liegt ein skalierbares Geschäftsmodell aus Kombination eines professionellen Studienzentrums mit einer großen Praxisgemeinschaft für hausärztliche Versorgung (Fachärzte für Innere Medizin und Allgemeinmedizin) zu Grunde.
„Studiline“ nutzt digitale Kommunikationskanäle (App und Website) und informiert Patienten über moderne Therapiemöglichkeiten. Mit der Plattform haben Patienten die Möglichkeit, nach Informationen bezüglich ihrer Krankheit zu suchen und zu prüfen, welche Studien ggf. für sie geeignet sind. Nach der Onlineüberprüfung der wichtigsten Qualifikationskriterien können die Patienten auch einen Termin oder ein Telefonat mit dem Prüfarzt vereinbaren, der gerade eine passende Studie durchführt. Das Konzept ist patientenzentriert. Die Entscheidung über die Studienteilnahme trifft dabei stets der Patient selbst.
Nutzereffekte
Es handelt sich um eine nachhaltige Strategie und um einen wirksamen Weg, die Patienten über neue Therapiemöglichkeiten zu informieren. Gleichzeitig reduziert „Studiline“ die Zeit für die Entwicklung einer neuen Therapie, indem es mit Hilfe von innovativen digitalen Medienkanälen und durch zielgenaue Rekrutierungskampagnen eine effiziente und schnelle Patientenrekrutierung gestaltet. Das Budget für das Gesundheitswesen und den behandelten Arzt wird ebenfalls entlastet, da der Patient für die Studiendauer im Rahmen des klinischen Projekts therapiert wird. Zudem wird für den Prüfarzt ein Zugang an interessierten Probanden für klinische Studien ermöglicht.