Klinische Studien - Die Lösung

Durch Fortschritte in der Arzneimittelentwicklung bekommen Patienten eine neue Chance auf bessere Behandlung und bessere Lebensqualität. Entsprechend des vfa-Reports 2018 wurden allein 144 neue Medikamente von 2000 bis 2016 gegen seltene Krankheiten zugelassen.

Derzeit (Stand: April 2018) werden weitere rund 1.800 Arzneimitteltherapien entwickelt, die ebenfalls den Orphan Drugs zugeordnet sind, aber noch keine Zulassung erhalten haben (vfa 2018). In den letzten Jahren sind auch zwei Antibiotika zur Bekämpfung der Resistenzbildung von Keimen eingeführt worden (vfa 2017). Ende 2018 startet voraussichtlich der Vertrieb eines ersten Antikörpers zur Migräneprophylaxe. Da es bislang wenig zuverlässige Medikamente gab, wird diese Spritze für viele Migränepatienten die letzte Hoffnung gegen die Schmerzen sein (Focus online 2018). Doch die Zulassung des Medikaments bedeutet noch nicht, dass die Therapie für alle Betroffenen zugänglich ist. Ärzte gehen beim neuen Migränemedikament davon aus, dass die Zulassung zunächst nur eingeschränkt erteilt wird, da die Kosten entscheiden. Die Herstellung von Antikörpern ist teuer, so dass eine Injektion, die die Patienten einmal pro Monat prophylaktisch erhalten sollen, mindestens 400 bis 500 Euro kosten wird (Berliner Zeitung 2017). Alternativ ist das Medikament schon jetzt im Rahmen laufender oder geplanter klinischer Forschungsprojekte kostenfrei für Patienten und Ärzte zugänglich

(Clinicaltrials.gov).

 

Konsequenzen des Problems

Die allgemeinen Kommunikations- und Informationshürden für Patienten sind immens. Obwohl rund 20.000 der heute bekannten Krankheiten immer noch nicht angemessen behandelt werden können, werden Patienten oft nicht über alternative Möglichkeiten, z.B. über klinischen Forschungsprojekte, aufgeklärt. Der Grad der Aufklärung über die Chancen klinischer Forschung und neuer Therapieansätze erfordert noch erhebliche Optimierung. Entsprechend einer internen Onlinekurzbefragung von „Studien.Online“ im Februar 2018 zum Thema „Gesundheitsdaten digital verwalten‘‘ wünschen sich 82 Prozent der Befragten generell mehr Aufklärung über ihre Krankheit und über klinische Studien (Patienten Research Survey 2018). Nur acht Prozent der Befragten gaben an, sich mit klinischen Studien gut auszukennen (Ärzte Zeitung 2017). Die Auftragsforschungsinstitute haben noch keinen wirksamen Weg für eine effiziente Patientenrekrutierung gefunden. Die Selektionskriterien für die ge-suchten Patienten müssen streng auf das Studienprotokoll passen. Zudem bedarf es einer Vorauswahl, um diese Patienten auf ihre Studieneignung zu prüfen. Dabei liegen die

Vorteile einer Teilnahme an einer klinischen Studie klar auf der Hand:
  • Erweiterung der Versorgung,
  • Zugriff auf moderne Medizin,
  • erweiterte Behandlungsmöglichkeiten,
  • engmaschige medizinische Kontrolle,
  • Richtlinien und Qualitätsstandards sowie
  • Budgetentlastung.

 

Die Lösung

Damit innovative Medikamente tatsächlich in der Versorgung ankommen, fehlt es derzeit an entsprechend innovationsfreundlichen Geschäftsmodellen. Mit „Studiline“ soll sich das ändern. Die Plattform erzielt eine hohe Erfolgsquote bei der Patientenrekrutierung und Randomisierung durch die enge Zusammenarbeit mit klinischen Prüfzentren.

„Studiline“ kooperiert eng mit dem ambulanten Behandlungsnetz AmBeNet, bei dem die digitale Gesundheitskompetenz von Patienten und der klinischen Praxis systematisch gefördert wird. AmBeNet liegt ein skalierbares Geschäftsmodell aus Kombination eines professionellen Studienzentrums mit einer großen Praxisgemeinschaft für hausärztliche Versorgung (Fachärzte für Innere Medizin und Allgemeinmedizin) zu Grunde.

„Studiline“ nutzt digitale Kommunikationskanäle (App und Website) und informiert Patienten über moderne Therapiemöglichkeiten. Mit der Plattform haben Patienten die Möglichkeit, nach Informationen bezüglich ihrer Krankheit zu suchen und zu prüfen, welche Studien ggf. für sie geeignet sind. Nach der Onlineüberprüfung der wichtigsten Qualifikationskriterien können die Patienten auch einen Termin oder ein Telefonat mit dem Prüfarzt vereinbaren, der gerade eine passende Studie durchführt. Das Konzept ist patientenzentriert. Die Entscheidung über die Studienteilnahme trifft dabei stets der Patient selbst.

 

Nutzereffekte

Es handelt sich um eine nachhaltige Strategie und um einen wirksamen Weg, die Patienten über neue Therapiemöglichkeiten zu informieren. Gleichzeitig reduziert „Studiline“ die Zeit für die Entwicklung einer neuen Therapie, indem es mit Hilfe von innovativen digitalen Medienkanälen und durch zielgenaue Rekrutierungskampagnen eine effiziente und schnelle Patientenrekrutierung gestaltet. Das Budget für das Gesundheitswesen und den behandelten Arzt wird ebenfalls entlastet, da der Patient für die Studiendauer im Rahmen des klinischen Projekts therapiert wird. Zudem wird für den Prüfarzt ein Zugang an interessierten Probanden für klinische Studien ermöglicht.